BRG 2700 Wiener Neustadt & Architekturbüro Witt gestalten gemeinsam
Der Anlass:
Unsere Schule besteht aus einem historischen Altgebäude und einem großen Neubau, beide verbunden durch einen Glasgang.
Wir – das sind Mag. Sabine Koblizek und Inge Palmetzhofer sowie die 2d – wollten uns mit dem Spannungsfeld der VERBINDUNGSMÖGLICHKEITEN zwischen Gebäuden befassen. Von der Schule ausgehend erforschten wir ähnliche Gegebenheiten in unserer Stadt, gingen von Überdachungen und Bögen aus bis hin zu einer „eigenen“ Kunstinstallation.
Die fachliche Expertise von Architekt/innen, Landschaftsplaner/innen und Stadtplaner/innen sowie Statikern hat unseren Jugendlichenneue Impulse, Perspektiven und Raumverständnis gebracht – gerade in ihrer Phase der Berufsorientierung (13/14 Jährige).
Bereits die Einreichung unseres Projekts bei der Architekturstiftung war sehr erfolgreich – unsere Idee wurde als eine von ganz wenigen aus ganz Österreich als „förderungswürdig“ ausgewählt!
Das Projekt:
Im Lauf des Schuljahres war nun viel Spannendes zu tun:
- Überdachungen, Gänge, Verbindungen zwischen Gebäuden (BRG – Alte Villa und Neues Hauptgebäude!) sichten, analysieren
- Architekturaspekte von Historisch zu Modern lernen
- Möglichkeiten der Raum-Verbindungen planen, entwickeln, bauen, installieren
- bei Stadtrundgängen Interessantes entdecken, fotografieren, besprechenund in Gesprächen mit Architekt Witt sowie Statikbüro Müller fachliche Informationen einholen … alles über Bauen und Kunst im öffentlichen Raum, über Statik, Baubewilligungen …
und dann wurde es konkret:
Der Showdown
- wir kreierten „spannende Wege“ im Stadtzentrum (das war: Seile kunstvoll zwischen Lampenpfosten knüpfen), präsentierten unsere Installation
- und trugen mit selbstverfassten Geschichten eine Art „akustischen Stadtplan“ vor … die Aufmerksamkeit der Passanten war uns sicher!
Die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern waren begeistert, die Stadtpolitiker ersuchten uns um „mehr Kunst im öffentlichen Raum“…
Was wir alle profitiert haben:
Jeder Mensch geht seinen eigenen Lebensweg… Wir haben als Klasse in einer Gemeinschaft zusammen unsere Lebenswege in diesen Schnüren verknüpft, die Welt ist nicht symmetrisch aber doch vollkommen wie unser künstlerisches Projekt. Dieses Projekt soll durch die künstlerische Darstellung Staunen hervorrufen und anderen Menschen eine Inspiration sein. So wie Länder durch ihre Freundschaft verbunden sind so sind auch unsere Schnüre mit sehr viel Sorgfalt verbunden. Durchschneidet man einen Faden, halten die anderen noch zusammen aber zerstört man einen ganzen Strick, fällt das Ganze in sich zusammen – das ist so, wie wenn man eine Beziehung von mehreren Menschen zertrennt, dann fällt das ganze Gefüge in sich zusammen.“
(Autorinnen des Zitats: Lea Lamprecht, Sophie Schoeree, Nina Zeman)