KURIER besucht die 4D


kurier 01Die gute alte Schulmilch gibt’s immer noch. In schicken Viertel-Liter-Packerln der NÖM, die ein Kühl-Automat gegen den Einwurf von 45 Cent ausspuckt. Wie aber steht es mit dem Gusto der Schülerinnen und Schüler auf das Naturprodukt? Der KURIER hörte sich in der AHS Gröhrmühlgasse in Wiener Neustadt um. Und Milch gilt dort alles andere als uncool. Zumindest in der Klasse 4D greift nahezu jede/r täglich zum Milchpackerl.

„Ich esse in der Früh Müsli, trinke gerne Kakao und in der Schule Vanillemilch oder reine Milch. Auch zum Kaffee nehm’ ich Milch“, gibt etwa Mario Einblick in seine Ernährungsgewohnheiten. Benedikt trinkt hingegen „in der Schule eher selten Milch. Weil ich meistens kein Geld dabei habe“. Aber die Ovomaltine zum Frühstück sei obligat.

VIELE VITAMINE

Florian ist „eigentlich allergisch gegen Milch. Ich vertrag sie nicht so gut“. Anfangs hätte er sich daran gehalten, kaum Milch zu trinken. „Jetzt aber nicht mehr so. Milch ist ja so gut und hat viele Vitamine.” Philip wiederum mag reine Milch nicht besonders: „Aber Kakao trink’ ich gerne.“

Die Gymnasiasten finden es auch „ziemlich gut”, dass die Milch der NÖM von niederösterreichischen Bauern geliefert wird. Seit neuestem prangt ja als zusätzliches Qualitätsmerkmal das N-Logo mit gelbem Stern auf den Milchpackungen.

„Es fallen sicher nicht so hohe Transportkosten an“, ist Christina überzeugt. Tanja glaubt, dass „vielleicht Nährstoffe verloren gehen, wenn die Milch zu lange transportiert wird“. „Vielleicht wird ja die Milch irgendwie che­misch haltbar gemacht, damit sie die Transporte durch Europa übersteht“, setzt auch Benedikt lieber auf die Produkte der niederösterreichischen Kühe. „Wir fördern dadurch die heimischen Bauern und die heimische Wirtschaft“, beachtet Christian die ökonomischen Aspekte.

NATUR PUR

„Bei unserer Milch weiß man, dass keine gentechnischen Sachen drin sind“, setzt Josef auf Natur pur. „Und wenn mit der Milch etwas nicht stimmen sollte, dann kann man sich ja gleich direkt beim Bauern beschweren”, lenkt Sebastian an den Konsumentenschutz.

Noch ehe die Visite des KURIER in der Klasse beendet ist, sind so gut wie alle Milchpakerl leer getrunken. „Die Milch bei uns ist besser als die in Polen. Da hab’ ich mal eine gekostet, da hat man noch die Kuh raus g’schmeckt“, graust Samuel noch heute. Und Carina meint abschließend: „Man sieht, dass Österreich was kann. Wir produzieren sehr gute Milch.“

Der NÖM wurde jetzt als erster Betrieb Niederösterreichs das Herkunftszeichen des Landes verliehen. Auf 65 Millionen Milchpackerin – so viele werden pro Jahr in der Molkerei in Baden erzeugt – kommt das N-Logo drauf. Die Aktion ist nicht exklusiv. Auch andere Betriebe können sich um das niederösterreichische Herkunftszeichen bemühen. Voraussetzung ist aber: Das Produkt und der Eigentümer des Unternehmens müssen aus Niederösterreich stammen. So wird die Milch der NÖM ausschließlich von niederösterreichischen Bauern zugeliefert und in der Zentrale in Baden zu diversen Milchprodukten verarbeitet.