Seit 2014/15 gibt es in Österreich die neue standardisierte und kompetenzorientierte Reifeprüfung, in deren Rahmen alle Schülerinnen und Schüler auch eine vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) schreiben und präsentieren müssen. Diese hat sich zu einem fixen Bestandteil des Abschlussjahres einer SchülerInnenkarriere entwickelt. Wie bei allen Arbeiten dieser Art ist das Spektrum der Qualität der VWAs sehr groß, aber immer wieder finden sich darunter besonders herausragende Arbeiten.
Aus diesem Grund hat sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Geographie- und Wirtschaftskundelehrer schon 2015 entschlossen, in Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband jährlich einen österreichweiten Wettbewerb auszuschreiben, bei dem solche besonderen Arbeiten aus dem Bereich GWK eingereicht, geprüft und anschließend die drei besten auch prämiert werden. Hier in die engere Wahl zu kommen, ist schon ein echtes Qualitätszeichen. Die eingereichten Arbeiten werden von den Mitgliedern einer Fachjury getrennt beurteilt und mit Punkten versehen. Aus der Summe der Punkte ergeben sich dann die drei Preisträger.
Heuer hat es auch eine Arbeit aus dem BRG Gröhrmühlgasse in die engere Wahl geschafft. Die Spannung war groß, denn die Entscheidung ließ lange auf sich warten. Seit Kurzem steht das Ergebnis fest und es gibt einen Grund zum Feiern:
Kilian Schicho aus der 8B des Jahres 2019/20 hat den österreichweiten Wettbewerb für die besten VWAs aus dem Bereich Geographie und Wirtschaftskunde GEWONNEN!!!
Mit seinem Thema
„URBANE HITZEINSELN UND IHR EINFLUSS AUF DIE LEBENSFORMEN UND DIE SOZIOÖKONOMISCHEN AKTIVITÄTEN DER BEWOHNER IN STÄDTISCHEN BALLUNGSRÄUMEN“
hat er die Jury offensichtlich restlos überzeugt.
Das nicht sehr einfache, aber dankbare, weil realitätsnahe, Thema aus dem Bereich „Klimawandel und seine Auswirkungen“ hat sich für Kilian als sehr aufwändig herausgestellt. Abgesehen von der Bewältigung der Corona-Pandemie ist der Klimawandel mit Sicherheit das brennendste Problem unserer Zeit. Die dadurch bedingte Aktualität der Themenstellung führte dazu, dass sich Kilian mit vielen Studien und Publikationen aus der jüngsten Vergangenheit auseinandersetzen musste. Die anfänglichen Bedenken wegen Mangels an Literatur wurden im Zuge seiner Recherchen bald von der Bewältigung der Fülle an Materialien abgelöst, die es zu durchforsten galt. Mit der Rohfassung dieser VWA hatte Kilian bald den Umfang eines Buches erreicht. Sein größtes Problem bestand am Ende darin, Teile seiner Arbeit weglassen zu müssen, um den Maximalrahmen einer VWA nicht zu sprengen.
Kilian Schicho ist hier eine Arbeit gelungen, die wirklich am Puls der Zeit liegt und die Leser aufgrund unser aller Betroffenheit durch den Klimawandel in ihren Bann zieht. So dürfte es auch den Jurymitgliedern gegangen sein, die voll des Lobes über seine VWA waren.
Die offizielle Preisverleihung wird aufgrund der Corona-Situation leider erst am 7. Mai 2021 in der Generaldirektionsetage der Raiffeisenzentrale am Wiener Donaukanal im Rahmen einer kleinen feierlichen Würdigung erfolgen.
Das BRG Gröhrmühlgasse kann stolz sein, durch die Arbeit von KILIAN SCHICHO weit über die Grenzen unserer Schule hinaus Anerkennung gewonnen zu haben.
Wir, die Schulgemeinschaft des BRG, freuen uns über den großen Erfolg und gratulieren Kilian zu seiner herausragenden Leistung!