Exkursion jüdische, christliche und islamische Gotteshäuser


Am 18.02.2019 machten sich die islamischen Religionsschüler des BRG und die katholischen Religionsschüler/innen der 6ar auf den Weg nach Wien, um dort jüdische, christliche und islamische Gotteshäuser zu besichtigen.

Zusammen mit ihren Religionslehrern Prof. Yasin Cancetin und Prof. Klemens Reidlinger kamen sie zuerst im Stadttempel der Israelitischen Kultusgemeinde an. Eine Mitarbeiterin des Jüdischen Museums führte die Schüler/innen nach dem obligatorischen Sicherheitscheck durch die Räume der ältesten Synagoge Wiens (1826 eingeweiht). Sie erklärte, dass die Tora-Rolle im jüdischen Gottesdienst und Gotteshaus so zentral ist, dass ihre Gegenwart mit einem roten Licht gekennzeichnet und sie nur mit einem Zeigestab berührt werden darf.

Nach der Synagoge marschierte die Gruppe zur Kirche Maria im Gestade (errichtet im 12. Jahrhundert), die die sterblichen Überreste des Namenspatrons von Prof. Reidlinger (Klemens Maria Hofbauer) beherbergt. Im Gegensatz zur Synagoge muss man in der Kirche die Kopfbedeckung nicht aufsetzen, sondern abnehmen. Auch hier kennzeichnet ein rotes Licht den wichtigsten Ort: den Tabernakel, in dem die geweihten Hostien aufbewahrt werden. Wie in der Synagoge gibt es auch in der Kirche ein Lesepult (Ambo); jedoch bildet der Altar das Zentrum der gottesdienstlichen Versammlung. Auch in den vielen Heiligenbildern unterscheidet sich der Kirchenraum von Synagoge (und Moschee).

Die Moschee, die die Schüler/innen zum Abschluss (in Socken) betraten, ist ebenfalls die älteste ihrer Art – sogar von ganz Österreich: Das Islamische Zentrum wurde von 1975 – 1979 errichtet. Ein islamischer Religionslehrer und Historiker erklärte uns die Geschichte des Gebäudes, die Charakteristika von Moscheen und den Ablauf des muslimischen Gebetes. Während der kurzen Führung durch die Räume des Gebäudes verrichtete der muslimische Teil der Gruppe die religiöse Waschung und nahm dann mit ca. 50 anderen Männern am Mittagsgebet teil. Die christlichen Schüler/innen saßen inzwischen hinten auf bequemen Stühlen und beobachteten die vorgeschriebenen Bewegungen.

Fotos: Y. Cancetin; M. Özdemir

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