Exkursion der 8.Klassen zur Gedenkstätte Mauthausen


„Es war schockierend, dass Mitglieder der SS ihre Arbeit einfach als gewöhnlichen Beruf angesehen haben, obwohl sie grausame Handlungen ausgeführt haben.“

„Mauthausen und andere KZs zeigen, wozu Menschen im Stande sind, wenn man ihnen die komplette Macht über andere Menschen überlässt.“

„Es war schockierend zu hören, dass die Gefangenen vom Bahnhof aus den Weg bis zum Lager hinaufgehen mussten und dabei von den Bewohnern des Ortes gesehen, aber ignoriert wurden.“

„Erschreckend war meiner Meinung nach, dass die SS einen eigenen Fußballverein mit einem Spielfeld direkt vor dem KZ zur Unterhaltung der Bevölkerung hatte, auf dem an jedem Sonntag Spiele ausgetragen wurden.“

 „Mauthausen dient als Erinnerung daran, Fehler aus der Geschichte nicht zu wiederholen.“

 – Mit diesen und ähnlichen Gedanken kehrten die Schülerinnen und Schüler unserer Abschlussklassen von ihrer Exkursion zur Gedenkstätte Mauthausen am 21. September 2023, begleitet von den Professorinnen Lucia Maestro, Sabine Schügerl, Sandra Führer und Sabine Spies, nach Hause.

Von 1938 bis 1945 war das KZ Mauthausen gemeinsam mit über 40 Außenlagern Zentrum politischer und rassistischer Verfolgung durch das NS-Regime. Mindestens 90.000  von insgesamt ca. 190.000 inhaftierten Personen wurden hier getötet.

Die ersten Stationen des interaktiv gestalteten Rundgangs begannen am Weg unterhalb der Lagermauer, vorbei an der Steinbruchkante, von wo aus die Schülerinnen und Schüler einen Blick auf die sogenannte „Todesstiege“ werfen konnten, weiter in den Denkmalpark auf dem Gelände des ehemaligen SS-Lagers. Im Rahmen des  Rundganges durch das Lager selbst bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die menschenunwürdigen Lebensbedingungen in den Baracken, aber auch in die Unterschiede zwischen den einzelnen Häftlingsgruppen sowie in das System der Funktionshäftlinge. Schließlich sollte im „Raum der Namen“, in dem sich die Namen von über 84.000 im Lager Verstorbenen finden, die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes festgeschrieben sein.

Das pädagogische Konzept der Gedenkstätte geht allerdings weit über die Vermittlung und Darstellung von Gräueltaten im NS-Regime hinaus. Vielmehr wurde im Rahmen der Exkursion das kritische Bewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler dafür gefördert, antidemokratische, diskriminierende und rassistische Kräfte zu erkennen, in einer Gesellschaft niemals wegzuschauen, wenn Menschen ausgeschlossen werden, einander gegenseitig zu unterstützen, Zivilcourage zu zeigen und sich seiner Verantwortung anderen gegenüber stets zu stellen.